Wie funktioniert der Handel mit THG-Quoten?
Seit einiger Zeit ist der Handel mit THG-Quoten unter E-Auto-Fahrern in aller Munde, schließlich ermöglicht er ihnen, mit ihrem umweltfreundlichen Fahrzeug Geld zu verdienen.
Doch wie funktioniert der Handel mit der THG-Quote und wie kann man daran teilhaben?
Wir haben die wichtigsten Informationen für euch zusammengefasst.
Die THG-Quote ist Bestandteil eines relativ neuen Gesetzes zur Förderung des Einsatzes alternativer Kraftstoffe im Verkehrswesen, um den nationalen und europäischen Zielen des Klimaschutzes durch CO2-Emissions-Einsparungen gerecht zu werden. Sie verpflichtet große Mineralölkonzerne dazu, die Emissionen, um einen gewissen Wert zu reduzieren und schlägt im Fall von Nichteinhaltung mit Strafzahlungen zu Buche.
Diese Strafzahlungen können seitens der Unternehmen jedoch umgangen werden, indem man Zertifikate emissionsarmer Verkehrsmittel aufkauft und so den hohen Verbrauch an CO2 zumindest auf Papier wieder ausgleicht. Dass die Nachfrage nach derlei Zertifikaten und willigen Verkäufern seitens der Mineralölkonzerne hoch ist, liegt dabei auf der Hand.
Allerdings wäre es für große Unternehmen anstrengend und kompliziert, sich bei Privatpersonen einzeln darum zu bemühen. Deshalb vertrauen die Käufer an dieser Stelle auf Zwischenhändler, die sich auf die Zertifizierung, Bündelung und den Verkauf der Zertifikate spezialisiert haben. Die Notwendigkeit dazu bestand insofern, als dass die Bundesregierung Privatpersonen nicht groß über die Möglichkeiten des THG-Quoten-Handels informiert und die Zertifizierung derjenigen E-Auto-Fahrer kurzerhand selbst vornimmt, die sich nicht von sich aus darum kümmern - beispielsweise, weil sie gar nichts davon wussten.
Insofern ist es zu begrüßen, dass Anbieter hauptsächlich im Internet Werbung schalten und die Interessen der Privatpersonen, die sich für das Fahren eines E-Autos entschieden haben, vertreten. Grundsätzlich kann sich ein jeder, der ein mit Strom betriebenes Fahrzeug gekauft hat, an die Zwischenhändler wenden und seine THG-Quote relativ unkompliziert geltend machen. Pro Verkauf und Jahr werden bei PKWs zwischen 250 und 350 Euro an den Verkäufer ausgeschüttet, bei größeren Fahrzeugklassen entsprechend mehr.
Käufer sind die großen Mineralölkonzerne, für die es wesentlich einfacher ist, Zertifikate in großem Stil und gebündelt von einem Zwischenhändler aufzukaufen. Die Kosten, die dabei entstehen, werden in Form von höheren Gas- und Ölpreisen an den Endverbraucher weitergegeben.
Der Handel findet hauptsächlich, wie hätte es anders sein sollen, umweltfreundlich im Internet statt. Meistens genügt es, auf die Seite des zu gehen und seinen Fahrzeugschein hochzuladen, um daran teilhaben zu können.
So sorgt die Treibhausgasminderungs-Quote in jedem Fall für positive Effekte - auf der einen Seite vielleicht etwas mehr als auf der anderen, es ist jedenfalls dennoch gut, dass es sie gibt und fleißig damit gehandelt wird.