Soll ich die THG Quote lieber zurückhalten?

Endlich einmal ein sinnvolles Gesetz! Oder: Soll ich die THG Quote lieber zurückhalten, damit Mineralölunternehmen die Maximalstrafe zahlen?

Die EU-Richtlinie 2018/2001 gibt Mineralölkonzernen in Form der THG-Quote (Treibhausgasminderungs-Quote) Einsparungsziele für CO2-Emmissionen vor. So soll der Einsatz von emissionsärmeren Kraftstoffen wie beispielsweise Biodiesel oder Strom gefördert werden.

Kein leichtes Unterfangen, denn quotenpflichtigen Mineralölkonzernen bleibt ein Hintertürchen: Sie dürfen durchaus mehr CO2 verbrauchen als vorgeschrieben, sind dann aber zu Strafzahlungen verpflichtet, die sie dadurch umgehen können, dass sie Zertifikate von E-Autos gebündelt aufkaufen und ihre CO2-Emissionen auf diese Art und Weise ausgleichen.

Da sich niemand gerne von einem profitbringenden Geschäftsmodell abhalten lässt, greifen die großen Konzerne beim Ankauf der Zertifikate kräftig zu. E-Auto-Fahrer freuen sich, weil sie dank ihrer THG-Quote einen jährlichen Geldfluss verzeichnen. Und genau hier liegt die Handlungsmacht: Würde man einheitlich auf den Verkauf verzichten, müssten Mineralölunternehmen die Maximalstrafe zahlen.

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Im Interesse einer nachhaltigen Zukunft und schützenswerten Welt, von der auch unsere Kinder noch etwas haben sollen, wäre das der richtige Weg. Andererseits sind es gerade die vielen Vergünstigungen und Prämien, welche zum Kauf eines Elektroautos anspornen. Gelingt die Entwicklung hin zu reinem Elektro-Auto-Verkehr, profitiert die Umwelt ebenfalls davon.

Es würde nicht schwerfallen, auf diesen Betrag zu verzichten und sich stattdessen ein wenig in Schadenfreude den Mineralölkonzernen gegenüber zu üben. Funktionieren würde das allerdings nur, wenn alle an einem Strang ziehen und die Bundesregierung außen vor wäre. Diese ist nämlich das wahre Haar in der Suppe, weil sie die Zertifizierung und deren Verkauf für jeden E-Auto-Fahrer, der seinen Anspruch darauf verfallen lässt, einfach selbst vornehmen könnte.

Die THG-Quote wird also zum Spielball im Kampf um Geld, bei dem niemand freiwillig zurücktreten möchte. Im Fall von Elektro-Auto-Besitzern ist daher nicht empfehlenswert, den eigenen Beitrag zur THG-Quote zurückzuhalten. Außerdem ist es nur fair, dass man als Verkehrsteilnehmer belohnt wird, wenn man sich aus Eigeninitiative um Nachhaltigkeit bei der eigenen Mobilität bemüht. Dass die Bundesregierung als Spielverderber auftreten könnte, war nicht vorauszusehen.

Man darf sich also ruhigen Gewissens über die Auszahlung der Prämie freuen und weiterhin grün unterwegs sein!

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